Rürup-Rente / Basisrente: Mit Steuervorteilen clever fürs Alter vorsorgen
Übersicht
Die private Altersvorsorge wird immer wichtiger, um den Lebensstandard im Ruhestand zu sichern – das gilt nicht nur, aber ganz besonders für Selbstständige und Freiberufler.
Eine zentrale Säule, um fürs Alter vorzusorgen, ist die Basisrente, oft auch Rürup-Rente genannt. Sie lockt vor allem mit attraktiven Steuervorteilen während der Ansparzeit und bietet eine garantierte lebenslange Rente. Doch wie funktioniert die Basisrente genau? Für wen lohnt sie sich? Und welche Fallstricke gibt es? Der Markt bietet viele Produkte, von klassisch bis fondsgebunden, und die richtige Wahl zu treffen, ist entscheidend.
Als dein Finanzberater und Versicherungsmakler helfen wir dir, den Durchblick zu behalten und die optimale geförderte Altersvorsorge für deine Situation zu finden. Dieser Ratgeber gibt dir alle wichtigen Infos zur Rürup-Rente im Jahr 2025.
Was ist die Rürup-Rente (Basisrente) und wie funktioniert sie?
Die Basisrente einfach erklärt: Definition & Grundprinzip der Rürup-Rente
Die Basisrente wurde im Jahr 2005 in Deutschland als steuerlich attraktive Option eingeführt. Sie ist eine steuerlich begünstigte Form der privaten Altersvorsorge.
Das Grundprinzip ist einfach: Du zahlst während deines Berufslebens regelmäßig oder unregelmäßig Beiträge in die Basisrente ein (Ansparphase). Diese Beiträge kannst du zu einem großen Teil steuerlich absetzen.
Das angesparte Kapital wird dann ab dem vereinbarten Rentenbeginn ausschließlich als lebenslange Rente ausgezahlt (Rentenphase).
Anders als bei manch anderer privater Rentenversicherung gibt es bei der Rürup-Rente kein Kapitalwahlrecht, also keine Möglichkeit, sich das Geld auf einmal auszahlen zu lassen. Sie ist somit klar auf die lebenslange Absicherung im Alter ausgerichtet und ähnelt in ihrer Struktur der gesetzlichen Rente. In Deutschland als steuerlich begünstigte Form der Vorsorge eingeführt, ist sie heute ein wichtiger Baustein.
Wie funktioniert die Basisrente im Detail? (Einzahlungs- & Auszahlungsphase)
Wie funktioniert die Basisrente also genau über die Zeit? Man unterscheidet zwei Phasen:
Ansparphase: In dieser Zeit zahlst du Beiträge in deinen Basisrenten-Vertrag ein. Wie viel und wie regelmäßig du eingezahlt hast, kannst du oft flexibel gestalten. Manche Verträge kannst du auch beitragsfrei stellen, falls du mal finanzielle Engpässe hast. Die eingezahlten Beiträge werden vom Anbieter angelegt (je nach Vertragsvariante klassisch oder fondsgebunden). Das Wichtigste in dieser Phase: Du kannst deine Beiträge steuerlich als Sonderausgabe geltend machen und so deine Steuerlast senken. Das angesparte Kapital ist zudem vor Pfändung (z.B. bei Insolvenz) und bei Bezug von Bürgergeld (ehemals Hartz IV) geschützt.
Auszahlungsphase (Rentenphase): Ab dem vereinbarten Rentenbeginn (frühestens mit 62 Jahren) erhältst du aus dem angesparten Kapital eine garantierte lebenslange Rente. Die Höhe hängt von den eingezahlten Beiträgen, der Laufzeit und der erzielten Rendite ab. Diese Rente musst du dann allerdings versteuern (nachgelagerte Besteuerung). Eine einmalige Auszahlung des Kapitals ist bei der Rürup-Rente ausgeschlossen.
Für wen ist die Basisrente besonders geeignet?
Die Basisrente lohnt sich nicht für jeden gleichermaßen. Ihre Stärken spielt sie vor allem für bestimmte Zielgruppen aus:
Selbstständige und Freiberufler: Da sie oft nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, ist die Basisrente eine hervorragende Möglichkeit, eine solide Altersvorsorge aufzubauen und dabei von hohen Steuervorteilen zu profitieren. Sie können die Beiträge oft bis zum Höchstbetrag voll absetzen.
Gutverdienende Angestellte: Auch Angestellte mit hohem Einkommen können die Basisrente nutzen, um ihre Altersvorsorge aufzustocken und ihre Steuerlast zu senken. Besonders interessant ist sie, wenn der Höchstbetrag für die steuerliche Absetzbarkeit noch nicht durch Beiträge zur gesetzlichen Rente ausgeschöpft ist.
Beamte: Auch für Beamte kann die Rürup-Rente eine Option zur Schließung von Versorgungslücken sein. Generell gilt: Je höher dein Einkommen und dein persönlicher Steuersatz ist, desto größer ist der Steuervorteil durch die Basisrente.
Wir prüfen gerne mit dir, ob die Rürup-Rente für deine private Altersvorsorge die richtige Wahl ist.
Steuerliche Vorteile: Wie du mit der Rürup-Rente Steuern sparst
Beiträge zur Basisrente steuerlich absetzen: So geht's!
Der größte Pluspunkt der Basisrente ist ihre hohe steuerliche Förderung in der Ansparphase. Die Beiträge zur Basisrente, die du gezahlst hast, kannst du als Sonderausgabe in deiner Steuererklärung angeben. Das mindert dein zu versteuerndes Einkommen und führt zu einer direkten Steuerersparnis. Wie viel genau absetzbar ist, hängt vom Jahr ab.
Der Anteil der Rente bzw. der Beiträge, der steuerlich geltend gemacht werden kann, ist über die Jahre schrittweise angestiegen. Ursprünglich sollte die 100 Prozent-Marke erst später erreicht werden, aber durch gesetzliche Anpassungen (wie im Rahmen des Wachstumschancengesetzes mit Wirkung ab 2023/2024) wurde dies beschleunigt. Für das Jahr 2025 kannst du deine Beiträge bereits zu 100 Prozent steuerlich absetzen, bis zum geltenden Höchstbeitrag. Das macht die Rürup-Rente steuerlich extrem attraktiv: Es ist eine steuerlich geförderte Vorsorgeform.
Wichtig: Überprüfe deine persönliche Steuersituation immer mit deinem Steuerberater.
Der Höchstbeitrag 2025: Wie viel kannst du geltend machen?
Wie viel kannst du nun maximal steuerlich absetzen? Der Gesetzgeber hat hier einen Höchstbeitrag festgelegt, der jährlich an die Beitragsbemessungsgrenze der knappschaftlichen Rentenversicherung gekoppelt ist.
Für das Jahr 2025 beträgt dieser Höchstbetrag voraussichtlich rund 29.344 Euro für Ledige und das Doppelte, also ca. 58.688 Euro, für Verheiratete/Verpartnerte bei gemeinsamer Veranlagung. (Hinweis: Der exakte Wert für 2025 liegt erst final fest, wenn die Bezugsgrößen für 2025 amtlich bestätigt sind, aber die Größenordnung von rund 29.344 Euro ist realistisch).
Bis zu diesem Betrag kannst du deine Beiträge für die Basisrente im Jahr 2025 als Sonderausgabe geltend machen. Bei Angestellten werden die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung (Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil) auf diesen Höchstbetrag angerechnet. Dennoch bleibt oft noch Spielraum, um zusätzliche Beiträge zur Basisrente steuerlich wirksam einzuzahlen.
Wichtig: Überprüfe deine persönliche Steuersituation immer mit deinem Steuerberater.
Steuervorteile für Selbstständige & Freiberufler optimal nutzen
Gerade für Selbstständige und Freiberufler, die oft keine oder nur geringe Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, ist der Steuervorteil der Basisrente besonders groß.
Sie können den vollen Höchstbeitrag (ca. 29.344 Euro in 2025 für Ledige) ausschöpfen, um ihre Steuerlast zu senken und gleichzeitig fürs Alter vorzusorgen.
Wenn du also selbstständig bist, solltest du prüfen, ob du Euro in eine Basisrente investieren möchtest, um diese Förderung zu nutzen. Die Rürup-Rente ist quasi das Pendant zur gesetzlichen Rente für diese Berufsgruppe, aber mit dem Bonus der privaten Vertragsgestaltung und der hohen steuerlichen Absetzbarkeit der Beiträge.
Wir als dein Finanzberater helfen dir dabei, deine Beiträge optimal zu planen und den Steuervorteil voll auszuschöpfen.
Wichtig: Überprüfe deine persönliche Steuersituation immer mit deinem Steuerberater.
Staatliche Förderung durch Steuerersparnis: Ein Rechenbeispiel
Die staatliche Förderung der Basisrente erfolgt allein über die Steuer-Ersparnis während der Ansparphase.
Anders als bei der Riester-Rente gibt es keine direkten Zulagen. Wie hoch die Ersparnis ist, hängt von deinem persönlichen Grenzsteuersatz ab.
Beispiel: Du zahlst jährlich 10.000 Euro in deine Basisrente ein. Bei einem Grenzsteuersatz von 40% bekommst du über die Steuererklärung 4.000 Euro zurück (10.000 Euro * 100% Absetzbarkeit * 40% Steuersatz). Deine tatsächliche Netto-Belastung für die Altersvorsorge beträgt also nur 6.000 Euro. Je höher dein Steuersatz, desto mehr „schenkt“ dir der Staat dazu. Das macht die Rürup-Rente zu einer sehr effizienten Form der geförderten Altersvorsorge. Mit einem Rechner lässt sich der individuelle Vorteil gut simulieren – wir machen das gerne für dich.
Wichtig: Überprüfe deine persönliche Steuersituation immer mit deinem Steuerberater.

Die wichtigsten Vorteile der Basisrente auf einen Blick
Fassen wir die Pluspunkte der Basisrente (oft auch als Rürup-Rente bezeichnet) noch einmal zusammen:
Hohe Steuerersparnis: Die Beiträge sind bis zu einem hohen Höchstbetrag als Sonderausgabe steuerlich absetzbar (im Jahr 2025 zu 100 Prozent). Das ist der größte Steuervorteil.
Garantierte lebenslange Rente: Sie bietet eine sichere, lebenslang gezahlte Rente ab dem vereinbarten Rentenbeginn.
Flexibilität bei Beiträgen: Beiträge können oft flexibel gestaltet und auch mal ausgesetzt werden (Vertrag beitragsfrei stellen).
Schutz des Kapitals: Das angesparte Kapital ist in der Ansparphase vor Pfändung sicher (Insolvenzschutz) und wird bei Bezug von Bürgergeld (Hartz IV) nicht angerechnet.
Optionale Zusatzversicherungen: Absicherung gegen Berufsunfähigkeit (BUZ) kann oft integriert werden, deren Beiträge ebenfalls teilweise steuerlich absetzbar sind. Diese Vorteile machen die Basisrente zu einem attraktiven Baustein der privaten Altersvorsorge.
Welche Nachteile und Einschränkungen der Rürup-Rente musst du kennen?
Neben den Vorteilen hat die Rürup-Rente aber auch einige Nachteile und Einschränkungen, die du kennen solltest, bevor du dich entscheidest:
Kein Kapitalwahlrecht: Das angesparte Kapital kann nicht als Einmalbetrag ausgezahlt werden, sondern nur als lebenslange Rente.
Keine Kündigung/Verkauf/Beleihung: Der Vertrag kann nicht gekündigt werden, um an das Kapital zu kommen. Er kann auch nicht verkauft oder beliehen werden. Lediglich eine Beitragsfreistellung ist möglich. Das Geld ist also bis zum Rentenbeginn fest gebunden.
Eingeschränkte Vererbbarkeit: Standardmäßig verfällt das Restkapital im Todesfall an die Versichertengemeinschaft. Ein Schutz für Hinterbliebene muss extra vereinbart werden und kostet Rendite bzw. Rentenhöhe.
Nachgelagerte Besteuerung: Die Rente muss im Alter voll (bzw. zu einem hohen Prozentsatz) mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden.
Mindestalter für Auszahlung: Die Rente kann frühestens ab dem 62. Lebensjahr beginnen. Diese Punkte machen die Rürup-Variante unflexibler als andere Formen der Altersvorsorge. Die Vor- und Nachteile der Basisrente müssen sorgfältig abgewogen werden.
Rürup-Rente vs. andere Altersvorsorge-Produkte: Ein Kurzvergleich
Wie schlägt sich die Rürup-Rente im Vergleich zu anderen Vorsorgeformen?
Gesetzliche Rentenversicherung: Die Basisrente ist oft die Alternative oder Ergänzung für Selbstständige. Für Angestellte ergänzt sie die gesetzliche Rente. Die Steuer-Förderung ist ähnlich (Beiträge absetzbar, Rente steuerpflichtig).
Riester-Rente: Richtet sich eher an Gering- und Mittelverdiener sowie Familien mit Kindern (Förderung durch Zulage + Steuerbonus). Die Rürup-Rente zielt auf Besserverdienende und Selbstständige (Förderung rein steuerlich). Riester ist flexibler (Kapitaloption möglich).
Private Rentenversicherung (Schicht 3): Sehr flexibel (Kündigung, Kapitalwahlrecht, Vererbung), aber kaum steuerliche Förderung in der Ansparphase. Die Rente wird im Alter nur mit dem günstigeren Ertragsanteil versteuert.
Betriebliche Altersvorsorge (bAV): Läuft über den Arbeitgeber, oft mit dessen Zuschuss. Beiträge sind steuer- und sozialabgabenfrei bis zu bestimmten Grenzen. Ergänzt andere Vorsorgeformen.
ETF-Sparplan: Maximale Flexibilität und hohe Renditechancen, aber kein Garantien, kein Insolvenzschutz und keine spezielle steuerliche Förderung wie bei Rürup. Erträge sind steuerpflichtig. Welcher Mix der Altersvorsorge für dich passt, finden wir in einer persönlichen Finanzberatung heraus.
Auszahlung, Rente & Versteuerung der Basisrente
Wann und wie erfolgt die Auszahlung der Rürup-Rente? (Nur als Rente!)
Die Auszahlung der Rürup-Rente ist klar geregelt: Sie erfolgt ausschließlich als lebenslange Rente. Das bedeutet, ab dem vertraglich vereinbarten Rentenbeginn (frühestens ab Vollendung des 62. Lebensjahres, bei Verträgen ab 2012 abgeschlossen) bekommst du monatlich einen festen oder je nach Vertragsvariante auch dynamischen Betrag ausgezahlt – und zwar garantiert, solange du lebst.
Eine Einmalzahlung des angesparten Kapitals, wie sie bei anderen privaten Rentenversicherungen oft möglich ist, sieht das Gesetz für die Basisrente nicht vor. Diese Regelung soll sicherstellen, dass das steuerlich geförderte Kapital auch wirklich der langfristigen Absicherung im Alter dient und nicht anderweitig aufgebraucht wird. Du erhältst also eine verlässliche Zusatzrente.
Nachgelagerte Besteuerung: Wie wird deine Rente versteuert?
Während du in der Ansparphase von erheblichen Steuervorteilen profitierst, musst du die Rente aus der Basisrente im Alter versteuern. Man spricht von der nachgelagerten Besteuerung.
Der Anteil der Rente, der steuerpflichtig ist, hängt vom Jahr deines Rentenbeginns ab. Für jeden neuen Rentnerjahrgang steigt dieser Anteil schrittweise an. Wer im Jahr 2025 seine Rürup-Rente erstmals bezieht, muss bereits 85% der Rentenzahlung mit seinem persönlichen Einkommen-Steuersatz versteuern. Dieser Prozentsatz steigt jährlich weiter an, bis Rentner, die ab 2040 in Rente gehen, ihre Basisrente (nach aktueller Planung) zu 100 Prozent versteuern müssen.
Wobei hier gesetzliche Anpassungen, wie beim steuerfreien Anteil der gesetzlichen Rente, noch Änderungen bringen könnten – Ziel ist es oft, eine Doppelbesteuerung zu vermeiden. Rentenzahlungen aus der Rürup-Rente sind also nicht steuerfrei, aber der persönliche Steuersatz im Alter ist meist niedriger als im Berufsleben.
Was passiert im Todesfall? Schutz für Hinterbliebene bei Rürup
Ein wichtiger Punkt bei der Rürup-Rente ist die Regelung im Todesfall. Standardmäßig gilt: Verstirbt der Versicherte, verfällt das noch nicht als Rente ausgezahlte Kapital an die Versichertengemeinschaft. Es gibt also keine automatische Vererbung. Allerdings kannst du einen Schutz für deine Hinterbliebene vereinbaren. Die gängigsten Optionen sind:
Beitragsrückgewähr bei Tod vor Rentenbeginn: Stirbst du in der Ansparphase, erhalten die Hinterbliebene (meist nur Ehepartner/eingetragener Lebenspartner und kindergeldberechtigte Kinder) die eingezahlten Beiträge zurück.
Rentengarantiezeit bei Tod nach Rentenbeginn: Stirbst du kurz nach Rentenbeginn, wird die Rente für eine vereinbarte Zeit (z.B. 5 oder 10 Jahre) an die Hinterbliebene weitergezahlt.
Hinterbliebenenrente: Es kann eine Rente für den Ehepartner/Lebenspartner oder Waisen vereinbart werden, die nach deinem Tod beginnt.
Diese Zusatzleistungen kosten natürlich etwas und reduzieren deine eigene Altersrente geringfügig. Wir beraten dich, welcher Hinterbliebenen-Schutz für dich sinnvoll ist.
Ist die Vererbung der Basisrente möglich? Klare Regeln
Wie gerade erwähnt, ist eine direkte Vererbung der Basisrente im klassischen Sinne (wie bei einem Sparbuch oder Aktiendepot) nicht möglich. Das angesparte Kapital dient zweckgebunden der Altersvorsorge des Versicherten in Form einer lebenslangen Rente.
Wenn du stirbst, ohne einen Hinterbliebenenschutz vereinbart zu haben, bekommt deine Familie nichts aus dem Vertrag.
Nur über die optionalen Zusatzbausteine (Beitragsrückgewähr, Rentengarantiezeit, Hinterbliebenen-Rente) kann eine Leistung an definierte Hinterbliebene (Ehepartner/Lebenspartner, kindergeldberechtigte Kinder) erfolgen. Diese Leistung erfolgt dann aber meist ebenfalls nur in Form einer Rente (Ausnahme ggf. Beitragsrückgewähr als Einmalzahlung). Eine Übertragung auf andere Erben oder eine freie Verfügung über das Kapital ist bei der Basisrente ausgeschlossen.

Klassische vs. fondsgebundene Rürup-Rente: Die Unterschiede & Chancen
Bei der Basisrente gibt es im Wesentlichen zwei Hauptvarianten:
Klassische Basisrente: Hier legt der Versicherer deine Beiträge sicherheitsorientiert an, meist in festverzinsliche Wertpapiere. Du erhältst eine garantierte Mindestrente und oft eine zusätzliche Überschussbeteiligung. Vorteil: Hohe Sicherheit, garantierte Leistung. Nachteil: Geringere Renditechancen, gerade in Niedrigzinsphasen.
Fondsgebundene Basisrente: Deine Beiträge fließen in Investmentfonds (z.B. Aktienfonds, Mischfonds, ETFs). Vorteil: Deutlich höhere Renditechancen über lange Laufzeiten. Nachteil: Keine oder geringere Garantien, das Kapital kann schwanken (Kursrisiko). Oft gibt es aber Mischformen mit Garantien (siehe nächster Punkt). Welche Variante der Basisrente besser zu dir passt, hängt von deiner Risikobereitschaft und deinem Anlagehorizont ab. Wir helfen dir bei der Entscheidung.
Mit oder ohne Garantie: Welche Variante der Basisrente wählen?
Innerhalb der fondsgebundenen Basisrente gibt es weitere Abstufungen, vor allem bezüglich der Garantien:
Mit Beitragsgarantie: Der Versicherer garantiert dir, dass du zum Rentenbeginn mindestens deine eingezahlten Beiträge zurückerhältst (bzw. die daraus resultierende Rente). Das bietet Sicherheit, schränkt aber die Fondsauswahl und Renditechancen etwas ein.
Mit geringeren Garantien: Manche Tarife garantieren z.B. nur 80% oder 60% der Beiträge. Das ermöglicht eine chancenreichere Anlage, birgt aber auch ein höheres Risiko.
Ohne Garantie: Hier fließt das Kapital voll in die gewählten Fonds/ETFs. Maximale Renditechance, aber auch maximales Risiko – theoretisch sind auch Verluste möglich. Die Wahl hängt stark von deiner persönlichen Risikoneigung ab. Bist du eher sicherheitsorientiert oder chancenorientiert?
Wir finden im Rahmen unserer Finanzberatung die Variante der Basisrente, die deinem Typ entspricht und die Balance zwischen Sicherheit und Rendite bietet, die du dir wünschst.
Zusatzversicherungen (BUZ): Sinnvolle Ergänzung zur Basisrente?
Eine häufige und oft sinnvolle Ergänzung zur Basisrente ist der Einschluss einer Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung (BUZ). Solltest du während der Ansparphase berufsunfähig werden, zahlt die BUZ eine vereinbarte Rente und übernimmt oft auch die weiteren Beiträge für deine Basisrente, sodass deine Altersvorsorge gesichert ist.
Der Clou: Die Beiträge für die BUZ können im Rahmen der Höchstbeträge für die Basisrente ebenfalls steuerlich absetzbar sein (zumindest anteilig, je nach Vertragsgestaltung). Das macht die Kombination attraktiv. Ob eine BUZ für dich sinnvoll ist und wie sie am besten in den Rürup-Vertrag integriert wird, prüfen wir gerne individuell für dich. Es ist eine wichtige Versicherung zur Absicherung deiner Arbeitskraft.
Anbieter & Abschluss: Den richtigen Rürup-Vertrag finden – Mit uns!
Rürup-Rente Anbieter vergleichen: Worauf kommt es wirklich an?
Der Markt für Rürup-Renten ist groß, viele Versicherungen bieten entsprechende Produkte an. Doch wie findest du den richtigen Anbieter? Ein reiner Preisvergleich reicht nicht aus. Wichtige Kriterien sind:
Kostenstruktur: Achte auf transparente und möglichst niedrige Verwaltungskosten. Hohe Kosten schmälern deine Rendite erheblich.
Produktvarianten: Bietet der Anbieter die gewünschte Variante der Basisrente (klassisch/fondsgebunden, Garantieniveau)?
Flexibilität: Wie flexibel sind Beitragszahlungen? Gibt es eine gute Auswahl an Fonds bei der fondsgebundenen Basisrente (z.B. ETFs)?
Finanzstärke & Service: Ist der Versicherer solide aufgestellt und bietet er guten Service?
Vertragsbedingungen: Sind die Regelungen zu Todesfall, Hinterbliebenenschutz und Rentenfaktoren fair und transparent?
Wir als dein Makler kennen den Markt und übernehmen diesen detaillierten Vergleich für dich.
Kosten & Rendite: Fallstricke bei der Anbieterauswahl der Basisrente vermeiden
Die Kosten eines Basisrenten-Vertrags haben einen massiven Einfluss auf die spätere Rente. Selbst kleine Unterschiede bei den jährlichen Verwaltungskosten können über Jahrzehnte einen fünfstelligen Betrag ausmachen! Achte auf verschiedene Kostenarten: Abschlusskosten (oft auf die ersten 5 Jahre verteilt), laufende Verwaltungskosten (prozentual vom Guthaben oder pro Beitrag), Kosten für Fondsmanagement bei der fondsgebundenen Variante.
Eine hohe Rendite nützt wenig, wenn sie von hohen Kosten aufgefressen wird. Wir legen großen Wert darauf, für dich nicht nur renditestarke, sondern auch kosteneffiziente Produkte zu finden. Transparenz bei den Kosten ist für uns als dein Finanzberater selbstverständlich. Lass uns gemeinsam die Fallstricke vermeiden.
Allianz, Continentale & Co.: Wie wir den besten Anbieter für dich finden
Du hast vielleicht schon von Anbietern wie der Allianz oder der Continentale gehört, die Basisrenten anbieten. Das sind große und bekannte Namen. Aber sind sie auch die beste Wahl für dich? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
Der Vorteil, wenn du mit uns als Versicherungsmakler zusammenarbeitest: Wir sind an keinen Anbieter gebunden. Wir schauen uns den gesamten Markt an – von den großen Playern wie Allianz bis hin zu spezialisierten Anbietern – und suchen das Produkt heraus, das exakt zu deinen Wünschen, Zielen und deiner Risikobereitschaft passt.
Wir analysieren die Tarife objektiv und empfehlen dir die Basisrente, die das beste Gesamtpaket für deine private Altersvorsorge bietet.
Deine Rürup-Rente abschließen: Der Prozess mit unserer Experten-Beratung
Eine Basisrente abschließen ist eine langfristige Entscheidung. Wir machen dir den Prozess so einfach und sicher wie möglich:
Unverbindliches, kostenloses Erstgespräch: Wir lernen uns kennen und besprechen deine Ziele für die Altersvorsorge (Teil unserer Finanzberatung).
Analyse deiner Situation: Wir schauen uns dein Einkommen, deine steuerliche Situation und deine Risikobereitschaft an.
Individuelle Empfehlung: Wir präsentieren dir passende Basisrenten-Angebote, erklären die Vor- und Nachteile und beantworten alle deine Fragen.
Antragstellung: Wenn du dich entschieden hast, unterstützen wir dich beim Ausfüllen des Antrags und achten auf alle Details.
Einreichung & Policenprüfung: Wir leiten alles an den Versicherer weiter und prüfen die Police nach Erhalt für dich.
Laufende Betreuung: Auch nach dem Abschließen sind wir bei Fragen oder Anpassungswünschen für dich da. So gehst du sicher, die richtige Entscheidung für deine Zukunft zu treffen.
Häufige Fragen rund um die Basisrente (FAQ)
Kann ich Beiträge zur Rürup-Rente flexibel anpassen oder pausieren?
Ja, die meisten Rürup-Renten-Verträge bieten eine gewisse Flexibilität bei den Beiträgen. Du kannst die Höhe deiner laufenden Beiträge oft anpassen (nach oben oder unten, innerhalb bestimmter Grenzen). Auch Zuzahlungen sind meist möglich, um z.B. am Jahresende den steuerlichen Höchstbetrag noch auszuschöpfen.
Wenn du finanziell mal einen Engpass hast, kannst du den Vertrag in der Regel auch beitragsfrei stellen. Das bedeutet, du zahlst vorübergehend keine Beiträge mehr, aber das bisher angesparte Kapital bleibt im Vertrag und wird weiter (je nach Variante) verzinst oder in Fonds angelegt. Eine Kündigung und Auszahlung des Kapitals ist aber, wie gesagt, nicht möglich. Die Beiträge in die Basisrente können also angepasst werden.
Ist die Basisrente Hartz-IV-sicher und insolvenzgeschützt?
Ein wichtiger Vorteil der Basisrente: Das angesparte Kapital ist während der Ansparphase besonders geschützt. Es gilt als Hartz-IV-sicher (wird also bei der Prüfung der Bedürftigkeit für das Bürgergeld nicht als verwertbares Vermögen angerechnet) und ist auch im Falle einer Privat- oder Regelinsolvenz vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt. Das gilt für die eingezahlten Beiträge und die daraus entstandenen Erträge.
Dieser Schutz macht die Basisrente gerade für Selbstständige, die einem höheren Insolvenzrisiko ausgesetzt sein können, zu einer sehr sicheren Form der Altersvorsorge. Deine Vorsorge für den Ruhestand bleibt dir also auch in schwierigen Zeiten erhalten.
Gibt es ein Kapitalwahlrecht bei der Rürup-Rente? (Spoiler: Nein)
Diese Frage kommt immer wieder auf: Kann ich mir das Geld aus der Rürup-Rente am Ende auch auf einmal auszahlen lassen? Die Antwort ist ein klares Nein. Das Gesetz sieht für die Basisrente zwingend vor, dass die Auszahlung ausschließlich in Form einer lebenslangen Rente erfolgt. Ein sogenanntes Kapitalwahlrecht, wie es bei vielen klassischen privaten Rentenversicherungen oder der Riester-Rente (zumindest teilweise) möglich ist, gibt es bei der Rürup-Rente nicht. Diese Einschränkung ist der Preis für die hohe steuerliche Förderung in der Ansparphase.
Die Basisrente ist also ein reines Rentenprodukt zur Sicherung deines Einkommens im Alter.